Das über Jahrzente lang brachliegende und unbewohnte Bruchsteinmauerwerkhaus an der Thirrenischen Mittelmeer Küste von Maratea (Basilicata, Italien), erlebt nach einem Eigentümerwechsel eine Wiedergeburt. Das im Jahre 1860 erbaute Wohnhaus mit Wasserzisterne und Kleintierstall wird inklusive der Gartenanlage vollumfänglich saniert. Ein neuer Annexbau und den neuen Küchenraum nordseitig in den Hang gebaut, erweitert das bestehende Raumangebot.
Das architektonische Konzept konzentriert sich stark auf dem Prinzip des Rückbaus, der Rekonstruktion und die Wiederaufwertung der ursprünglichen architektonisch-autochthonen Elemente am Haus.
Bei diesem Bauprojekt wird bewusst auf eine vielfältige Materialwahl verzichtet. Die bauliche Umsetzung wiederspiegelt die lokale Baumeisterhandwerkskunst . Die 140-jährigen statische Grundstruktur wurde erdbebensicher saniert. Die Sammlung des Regenwassers über das neue Dach in eine im Fels gebaute Wasserzisterne, die Sanierung der Gartenterrassen, der Bruchsteinmauern, der Aussenräume, die Wiederherstellung des Dachgesims, des Eckpilasters und der Einbau von sanitären und elektrotechnischen Anlagen im Innern uns ausserhalb des Gebäudes runden die Intervention ab.
Traditionsgemäss sind die Innenwände und die Decken mit Weissputz abgeglättet und weiss gestrichen.
Die Böden sind in einem selbstnivellierenden und einem hellgrauen Epoxydharzboden ausgeführt und manifestieren die Modernität.
Sämtliche Fassadenabwicklungen sind in einem mittelkörnigem, hellgrauen Aussenputz ausgeführt. Der Eckpilaster bewusst mit einem feinerem Korn und einem Sandton akzentuirt. Grossflächige Verglasungen an der Südfassade im Erdgeschoss, schenken den hohen Innenräume (3, 20 m i. L.) viel Helligkeit. Die, mit Gitteroste versehene 2,50 m tief vorgelagerte Pergola aus einer Stahl- Rahmenkonstruktion, gewährleistet in den Sommermonaten den wichtigen Sonnenschutz.
Das zweigeschossige Haupthaus beherbergt im Erdgeschoss die Tagesräume mit Ein- und Ausgänge und die Küche im Norden. Eine in Anthrazit gestrichene Stahlwangentreppe mit aufgesetzten, massiven Eichentritte führt ins Obergeschoss in die Nachtzone. Die Sanitäreinheit ist als freistehenden Kubus im Raum, konzipiert. Die Innenwände des Kubus sind mit Glasmosaik verkleidet. Eine raumhohe- und fast raumtiefe Schiebewand unterteilt den Gesamtraum im Obergeschoss in zwei Nacht- bzw. Tagesräume.
Baujahr 2000 – 2002